Predazzo – im äußersten Nordwesten des Val di Fiemme
Die Geschichte von Predazzo
Im Jahr 1050 wurde die heutige 4500-Einwohnergemeinde Predazzo Italien im Nordosten des Fleimstales das erste Mal in Unterlagen der Erzbistümer Trient und Bressanone (Bozen-Brixen) urkundlich erwähnt. Kurze Zeit später wurde der Ort Teil des nahezu autonomen Gemeindezusammenschlusses „Magnifica Comunità di Fiemme“, der bis in das 18. Jahrhundert weitreichende vertraglich abgesicherte Privilegien und Sonderrechte besaß. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1919 gehörte man als Garnisonsstadt eines Tiroler Landesschützenregiments zur Grafschaft Tirol und damit zu Österreich-Ungarn. Heute ist Predazzo Italien das wirtschaftliche Zentrum des Val di Fiemme, vor allem das Skigebiet Predazzo (Ski Center Latemar und Latemar Skigebiet) haben den Fremdenverkehr seit den 1960er Jahren zur wichtigsten Einnahmequelle der Gemeinde werden lassen.
Sport in der Region um Predazzo
Das Ski Center Latemar verfügt über 38 Pisten mit einer Gesamtlänge von gut 44 Kilometern und 18 Liftanlagen am Latemar und Reiterjoch in den Fleimstaler Alpen. Für Snowboarder und Freestyler gibt es im Latemar Skigebiet einen großzügigen Snowpark, das Skigebiet Predazzo ist auch ein Mitglied des regionalen Skiverbunds Dolomiti Superski, dessen zwölf Skigebiete in den Dolomiten mit nur einem Skipass genutzt werden können. Zahlreiche Wanderungen und Spaziergänge sind um den Ort möglich und zu empfehlen, so beispielsweise nach Valmaggiore oder nach Sottosassa im Val Travignolo, vom Passo Feudo zur Hütte Rifugio Torre di Pisa, zur Ponte dell’Orco, zur Latemarhütte und zum Lago di Cece sowie zu den Eggentaler Almen. Sehr schön ist auch der 11,5 Kilometer lange Karl-May-Weg, der berühmte Schriftsteller soll sich bei seinem Aufenthalt im Jahr 1900 von den Bergen Rosengarten und Latemar literarisch inspirieren haben lassen.
Was gibt es in der Region Predazzo zu entdecken?
Mit seinem großen geologischen Museum beherbergt der Ort eine überregional bekannte und anerkannte Einrichtung, sehenswert ist auch die in den 1860er Jahren errichtete Kirche „Chiesa arcipretale dei Santi Filippo e Giacomo“. Nahe des Ortsteils Paneveggio liegen mit dem Werk Dossaccio und dem Forte Buso zwei Festungsruinen aus dem Alpenkrieg, der Stausee Lago di Paneveggio ist im Sommer ein beliebtes Badegewässer. Schön sind auch die Seen von Colbriccon und Calaita, die Alm Miesnotta sowie der Fradusta- und der Travignolo-Gletscher im 1967 gegründeten und gut 19.000 Hektar großen Naturpark „Parco Naturale Paneveggio – Pale di San Martino“.