Segonzano – zwischen dem Cembratal und der Hochebene von Pinè

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Segonzano –  Weinreben und die sonnigen Hügeln des Ceramont und des Dosso di Segonzano

Die Geschichte von Segonzano

Im Jahr 1796 erlitt die napoleonische Armee nahe der heutigen 1500 Einwohnergemeinde am Fluss Avisio nordöstlich von Trient ihre erste Niederlage gegen die Habsburger in den Dolomiten Trentino, der berühmte Eroberer soll sich damals sogar besonders lobend über den großen Mut seiner Kontrahenten geäußert haben. Bei dieser kriegerischen Auseinandersetzung wurde jedoch die bereits im Jahr 1216 von Rodolfo Scancio erbaute Festung oberhalb des Ortes zerstört, diese wurde erst in den Jahren 2006 bis 2007 wieder rekonstruiert und mit einem großen Fest samt einer Nachstellung der einstigen Schlacht der Öffentlichkeit präsentiert. Die lange Zeit als uneinnehmbar geltende Burg wurde auch durch den berühmten deutschen Maler Albrecht Dürer während dessen Reise nach Venedig in den Jahren 1494 bis 1495 als Aquarell mit der Perspektive von der Brücke von Cantilaga als Kunstwerk verewigt.

Segonzano

Die Pyramide von Segonzano (c) Enit Italien

Sport in der Region Segonzano

Die Gemeinde ist die größte innerhalb der Comunità della Valle di Cembra, zu der auch Albiano, Cembra, Faver, Giovo, Grauno, Grumes, Lisignago, Lona-Lases, Sover und Valda gehören. Das Cembratal und das Hochland von Pinè sind von vielen Weinbergen geprägt, durch die zahlreiche landschaftlich reizvolle Wanderwege führen. Das bekannteste Wanderziel sind sicherlich die durch Erosion entstandenen und gut 20 Meter hohen Erdformationen, die von der lokalen Bevölkerung „piramidi di terra“ (Erdpyramiden) genannt werden.

Weitere Wanderungen in der Region führen zum Beispiel auf die Haderburg, zum Lago Santo, zur Berghütte Rifugio Tonini, auf den Monte Celva, den Monte Rujoch, den Monte Panarotta und zum Erdemolo-See. Ebenfalls oft und gerne gewählte Routen sind diejenigen nach San Lazzaro, auf den Monte Pastronezze, zu den Bauernhöfen auf der Hochebene Ganzaie und durch den Naturpark Trudner Horn in den Dolomiten Trentino.

Was gibt es in der Region Segonzano zu entdecken?

Ausflugsziele, Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind die Kirchen in Stredo und Savignano sowie die Wallfahrtsstätte „Santuario della Madonna dell’Aiuto” bei Sabion. Für Geologen interessant ist die Höhle von M. Vallaccia im Val dei Pozzi bei Faver. Um Giovo verläuft der gut ausgeschilderte Naturlehrpfad „Sentiero Naturalistico del Mancabrot e del Lac de Montesel“. Im Handumdrehen ist man aus der Comunità della Valle di Cembra in den Dolomiten Trentino übrigens auch in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Dort können u.a. das Archäologiemuseum, das Naturmuseum Südtirol, das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst „Museion“ sowie das „Messner Mountain Museum Firmian“ besichtigt werden.

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Ein Meisterwerk der Natur: die Pyramiden von Segonzano sind glazialen Ursprungs und gehören zu den bekanntesten und am meisten untersuchten Naturerscheinungen der Welt.
Die Entstehungszeit dieser Erdpyramiden, die eine Höhe von bis zu 20 m erreichen, geht auf etwa 50.000 Jahre zurück, als sich durch die Bewegungen der Gletscher des Avisio und die anschließende Zersetzung der Bergwände riesige Moränenablagerungen bildeten. Die jahrtausendelange Erosionswirkung des Wassers führte schließlich zur Formung dieser natürlichen Säulen. Wegen ihrer eindrucksvollen Schönheit gehören sie weltweit zu den bekanntesten und am meisten untersuchten geologischen Phänomenen.

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