Das Fersental – eine Sprachinsel im Trentino

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Das Fersental – das verzauberte Tal

Die Geschichte des Fersental

Das Obere Suganertal (Alta Valsugana) ist das größere und umliegende Tal dieses kleinen und kulturell erstaunlich eigenständigen Seitentals. Mit der mittlerweile offiziell anerkannten Minderheitensprache Fersentalerisch verfügt man sogar über ein eigenes Idiom, welches in den Dörfern Eichleit (Roveda), Gereut (Frassilongo), Florutz (Fierozzo) und Palai (Palù del Fersina) in dieser deutschen Sprachinsel in Trient Südtirol noch von ca. 1000 Menschen gesprochen wird. Durchgängig und dauerhaft erst ab dem 13. Jahrhundert aufgrund von jedoch schnell erschöpften Erzfunden besiedelt, zwangen die schwierigen lokalen Lebensbedingungen die Fersentaler oft zur Emigration. Bis ins 20. Jahrhundert ernährte der Wanderhandel größtenteils die gesamte Talbevölkerung, heute lebt man auch von Urlaubern, die vor allem vom lebendigen Brauchtum oder den vielen Möglichkeiten zum Aktivurlaub etwa im fast unberührten Lagoraigebirge sowie im kleinen Skigebiet Panarotta 2002 angezogen werden.

Die Valsugana mit dem Lago di Levico

Die Valsugana mit dem Lago di Levico (c) Romano Magrone

Sport in der Region Fersental

Das Skigebiet Panarotta 2002 in Südtirol Trient bietet 18 Kilometer Pisten mit 4 Liftanlagen, 33 Kilometer Langlaufloipen, eine Skischule und einen Kinderpark, auch schöne Skitouren und Schneeschuhwanderungen können hier unternommen werden. Für Wanderer ist das enge Tal ebenfalls empfehlenswert, eine beliebte Strecke führt auf dem europäischen Fernwanderweg E5 zum Erdemolo See und weiter zu den Bergen Pizzo Alto, Monte del Lago, Conelle, Sasso Rotto und Cima Sette Selle. Das Lagoraigebirge als die mit 70 Kilometern längste Bergkette im östlichen Trient Südtirol gehört teilweise zum Naturpark Paneveggio-Pale di San Martino, die gerade genannten Gipfel können auf verschiedenen Routen umrundet werden.

Was gibt es in der Region Fersental zu entdecken?

Im Tal selbst wie auch in dessen Umgebung kann man zahlreiche Natur- und Kulturdenkmäler besichtigen. Oberes Suganertal heisst auf italienisch Alta Valsugana. Fersen im Suganertal (Pergine Valsugana) beherbergt das spätgotische Castel Pergine, ganz in der Nähe liegen die im Sommer als Badegewässer beliebten Seen Gallnötschsee (Lago di Caldonazzo) und Löweneckersee (Lago di Levico). Der gleichnamige Kurort Löweneck (Levico Terme) bietet authentisches Flair des Fin de Siècle, der Ort Burg im Suganertal (Borgo Valsugana) ist in Südtirol Trient für seine balkonverzierten Häuser bekannt. Sehenswert sind auch die alte Kupfermine „Grua vo Hardömbl“ aus dem 16. Jahrhundert bei Palai und der im typischen Blockbaustil errichtete Filzerhof in der Nähe von Florutz.

Trento Sehenswürdigkeiten im Fersental: Der Caldonazzosee

Nur etwa 5 Kilomter an der längsten Seite mit der malerischer und größte See im Trentino, der Lago di Caldonazzo. Für Sommerurlauber bietet der See zahlreiche Möglichkeiten, den Sommer in der wunderbaren Bergwelt des Trentino zu genießen: Wasserski, Segeln, Rudern oder Surfen stehen beiden Gästen in den Sommermonaten hoch im Kurs. Sogar die italienische Wasserski-Nationalmannschaft hat den Caldoonazzosee bereits für sich entdeckt und am Ufer ein Wassersportzentrum errichtet.

Baden am Caldonazzosee

Idyllische kleine Badebuchten und Badestellen laden im Sommer zum Baden und zur Abkühlung ein. Wer nach dem Sonnenbaden noch einen kleinen Einkaufbummel oder ein Kaffee in einem der italienischen Bars genießen möchte, kann sich nebem dem Zentrum Caldonazzo in den Gassen und Plazzas der umliegenden Orte wie Santa Caterina, Ischia, Calceranica al Lago und San Cristoforo umschauen.

Sport am Caldonazzosee

Das sportliche Angebot auf und rund um die See ist riesig. Wer kein Freund des Wassersports ist, für den steht die Bergwelt des Fersentals im Trentino sperrangelweit offen. Ob Klettern oder Mountainbike oder die klassische Wanderung – die Möglichkeiten übertreffen oft das zeitliche Budget. Unser Wandertipp ist das 1.572 Meter hoch gelegenen Rifugio Casarota, die man über die Ostseite der Vigolana erreicht. Der Ausblick und die Bewirtung suchen ihres Gleichen in der Region.

Für Wandern im Fersental bietet sich die gut ausgebauten Forstwege und früheren militärischen Pfade an. Besonders das Wandergebiet am Monte Cimone mit Blick auf die gegenüberliegenden Brenta Dolomiten und das Caré Alto ist beeindruckend. Im Fersental wandern heißt, in einer der schönsten Wanderregionen im Trentino in einer einzigartigen Naturkulisse auf teilweise ursprünglichen Pfaden unterwegs zu sein.

Für Freunde vom Radfahren im Fersental bietet sich natürlich eine Umrund des Caldonazzosees an. Die Tour über 24 Kilometer lange Radtour führt auch über Campregher, Vattaro und Bosentino – also zu den Dörfern, die ein Stück vom Ufer entfernt liegen.

Sehenswürdigkeiten am Caldonazzosee

Zu den Trento Sehenswürdigkeiten rund um den Caldonazzosee gehört die Pfarrkirche zum Heiligen Sixtus mit seinem romanischem Turm. Empfehlenswert ist ebenfalls ein Ausflug zum alten Schloss der Familie Trapp. In früheren Zeiten was das Schloss von einer Mauer umgeben die heute leider nicht mehr zu besichtigen ist. Hier findet auch jährlich der traditionelle Weihnachtsmarkt statt.

Die Zimbern

Die Zimbern sind eine einzigartige sprachliche Minderheit, die ihren Dialekt (zimbrisch) auch heute noch pflegen. Zimbrisch ist ein vergleichbar mit einem mittelhochdeutschen bis südbayrischem Tonfall. Eine einzigartige sprachliche Minderheit lebt noch heute auf einem der östlichen Ausläufer der Hochebene von Lavarone in der Ortschaft Lusern. Die Einwohner der kleinen Gemeinde sprechen und pflegen die Mundart Zimbrisch. Man vermutet, dass der Begriff “zimbrisch” vom Wort “Tzimberer” (mittelhochdeutsch für Zimmerer) stammt.

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Wenige Kilometer von Trient entfernt, in der Nähe von Pergine di Valsugana, beginnt das Fersental, in italienisch “Valle dei Mocheni” und in der Sprache der Einheimischen “Bersntol” genannt. Durch das Tal, welches für seine deutschen Wurzeln aus dem 14. und 15. Jahrhundert bekannt ist, fließt der Bach Fersina. Die Herkunft der “Mocheni”, der Fersentaler, ist auf eine Einbürgerung Deutscher durch Lehensherren aus Pergine zurückzuführen. Die ersten Siedler gruben im Fersental nach Kupfer und Silber, später lebten sie immer mehr von der Landwirtschaft und vom Wanderhandel.

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